In der Studie “Zeit für ein Update – was die Menschen in Deutschland über Digitalisierung denken” (2020), die online in einem Zeitraum von zwei Jahren im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung durchgeführt wurde, zeigt sich eine sehr differenzierte Betrachtung der Digitalisierung durch die Befragten.

Viele sehen den Nutzen in der digitalen Transformation

Zwar gaben rund 30% der Befragten an, sie würden eher keine bis gar keine nachhaltige Verbesserung ihres Lebens durch die Digitalisierung erwarten, auf der anderen Seite waren es allerdings ca. 50% die deutlich mehr oder etwas mehr Nutzen als Schaden durch die digitale Transformation erwarten, 31% waren unentschieden.

Die Autor:innen erklären diese Diskrepanz mit der eher, bis deutlich negativen Einschätzung (über 60%) der Befragten, dass sich die Technologieentwicklung an den Bedürfnissen der Menschen ausrichtet. So sehen die meisten auch den größten Vorteil der Digitalisierung im Bereich der Unterhaltung und des Entertainment (31%) und weniger in beruflichen Kontexten, oder der Organisation des Alltags. Dabei sieht sich der größte Teil der Befragten als nicht abgehängt von den digitalen Entwicklungen.

Im Bildungswesen liegt das meiste Potenzial – besonders für Start-Ups

Gefragt nach den gesellschaftlichen Bereichen in denen das größte Potenzial für Fortschritt durch die Digitalisierung gesehen wird, gaben mit 29% die meisten Befragten den Bildungsbereich an, auf Platz zwei folgt die öffentliche Verwaltung mit 21%. Interessant allerdings ist, die Einschätzung nach den relevanten Akteuren im Feld des digitalen Wandels. Hier sieht eine große Mehrheit (59%) die bekannten großen Digitalkonzerne an erster Stelle. Gefragt wer die Digitalisierung allerdings statt dessen nach den Wünschen der Befragten gestalten sollte, gaben die meisten die Politik/ den Staat (35%) sowie Start-Ups und mittelständische Unternehmen (19%) an. Hierbei stehen besonders sorgen des Datenschutzes und der Datensammlung durch die Großkonzerne im Vordergrund. Bei der Frage nach den Maßnahmen durch die Politik die Digitalisierung zu gestalten, gaben die meisten an, es sollten Weiterbildung und Qualifizierung finanziert werden (22%)

Arbeitnehmer bereit zur Weiterbildung

Die Befragung zeigt auch, dass Arbeitnehmer durchaus bereit sind sich Fortzubilden. Dabei wünschen sie sich für einen digitalen Arbeitsplatz besonders flexible Arbeitszeiten (45%), ein papierloses Büro (13%), individualisierte und verknüpfte Software (7%), sowie virtuelle Teamarbeit (6%).

Insgesamt lässt sich also feststellen, dass viele Menschen der digitalen Transformation durchaus aufgeschlossen gegenüber stehen, mit vielen bisherigen Entwicklungen allerdings nicht vollkommen einverstanden sind. Sie erhoffen sich größere Datensicherheit, einen größeren Anteil an kleineren und mittleren Unternehmen an der Digitalisierung, sowie fortschritte in ihrem unmittelbaren Arbeitsumfeld und ganz besonders im Bildungsbereich.

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